Erotisierung von Kindern: wie kann man sie davor schützen?

Aus der Redaktion
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25.09.2018 | Dienstag | 12:45 Uhr

Trotz der Diskussionen um dieses Thema ist die Erotisierung von Kindern leider sehr präsent in der Gesellschaft. Heutzutage sind Kinder aufgrund der Technologie und der Geschwindigkeit der Massenkommunikation zunehmend einer Vielzahl von Inhalten ausgesetzt, einschließlich solcher, die für ihre Altersgruppe nicht geeignet sind (da sie auf das Erwachsenenuniversum ausgerichtet sind).

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Diese treten in Liedern mit abwertenden Texten auf, in Filmen, Serien, Romanen, Anzeigen, Werbung usw. Im Allgemeinen enthalten sie Anreize, die für ihr Alter nicht geeignet sind, da sie in der Wachstumsphase noch nicht in der Lage sind, zwischen richtig und falsch, Nutzen oder Schaden dieser übermäßigen Exposition in ihrem Verhalten und ihrer Entwicklung unterscheiden zu können. Und oftmals wiederholt sich diese traurige Realität noch innerhalb der Familie, ohne dass die Familie erkennt, welche Auswirkungen sie auf das Bewusstsein des Kindes (und später auf ihr Verhalten) haben kann.

Daher ist dies ein Thema von äußerster Wichtigkeit, da die Erotisierung von Kindern Konsequenzen hat, die über moralische und soziale Fragen hinausgehen und in den Bereich des Ewigen Geistes eintreten.

Im Artikel Schutz für die Kleinen erinnert uns der Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, José de Paiva Netto, an die Verantwortung, die wir den Minderjährigen gegenüber haben sollten:

„Der Mensch, insbesondere ein Kind, das ist die Kornkammer von unaufhörlichen Errungenschaften. Es ist der wahre Reichtum einer Zivilisation. Es darf nicht weiterhin grausam ausgebeutet werden und Knechtschaft und Verachtung ausgesetzt sein. Es müssen für sie Bedingungen geschaffen werden, auch wenn sie nur minimal sind, um in Würde leben zu können, egal zu welcher Zeit.“

In diesem Posting werden wir wichtige Vorsichtsmaßnahmen vorstellen, die wir insbesondere zu diesem Thema bei Kindern walten lassen sollten. Der Artikel basiert auf einem Interview, das die Ministerin und Predigerin der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes¹, Paula Suelí gegeben hatte.

Materielle und Spirituelle Konsequenzen der Erotisierung von Kindern

Sexualität ist Teil der menschlichen Natur, aber bei einer frühen Erotisierung wird nur die normale Entwicklung des Kindes verstolpert. Es verursacht viele psychische und emotionale Schäden und ist sogar dafür verantwortlich, dass Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht werden. Denn je mehr sie mit Gesten, Verhaltensweisen und sexuellen Inhalten vertraut sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie ihre Affektivität zu diesen Themen hin verlagern.

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Sie meinen so, dass man, um akzeptiert und geliebt zu werden, sich auf sinnliche Weise benehmen muss, so als ob dies ein Austausch wäre, ein Geben und Nehmen, auch wenn dem nicht so ist! Und dies bringt sie mitten in einen Kontext des Missbrauchs hinein, weil Pädophile und andere Täter mit kindlichen und sinnlichen Mitteln ihre Annäherungsversuche starten. Wenn sie also bereits damit vertraut sind, so werden sie es dann auch normal finden und werden sich kaum wehren können, weil sie nicht erkennen, dass mit dieser Art von Verhalten etwas nicht stimmt.

Daher ist es notwendig zu erkennen, dass diese Schäden, die über die normale Entwicklung des Kindes hinausgehen, Auswirkungen auf sein ganzes Leben haben werden. Und oftmals, wenn sie im Alter eines Teenagers und sogar eines Erwachsenen sind, werden sie glauben, dass, um eine affektive Akzeptanz zu erzielen, sie sich sexualisieren müssen.

In der Göttlichen Religion glauben wir daran, dass wir „einen Körper haben, aber Geist sind.“ Und deshalb erstrecken sich diese Schäden auch auf die Spirituelle Agenda eines Kindes, da jede Entwicklung ihre eigene Zeit benötigt.

Spirituelle Agenda – Die Religion der Universalen Liebe lehrt, dass niemand auf Erden ohne Grund zum Leben geboren wird. Jesus, der Himmlische Erzieher selbst gab uns Sein Beispiel: „Denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, Der mich gesandt hat“ (Evangelium nach Johannes, 6:38). Von daher übernehmen wir, bevor wir auf die Erde wiedergeboren werden, in der spirituellen Welt – unserer ursprünglichen Heimat – eine Reihe von Verpflichtungen, Situationen und Herausforderungen, aus denen sich unsere Spirituelle Agenda zusammensetzt.

Der ewige Geist einer jeden Kreatur durchläuft aus einem bestimmten Grund mit jeder Reinkarnation erneut Kindheit, Vorbubertät und Adoleszenz. Dies ist beabsichtigt und ist Teil des göttlichen Planes, da diese die emotionale, affektive und vor allem spirituelle Reifung beinhaltet. Auf diese Weise muss das Kind lernen zu spielen, Freunde zu finden, seine eigene Zeit und seinen Körper zu respektieren.

Wenn diese Schritte übersprungen werden und derjenige das Erwachsenenalter erreicht, so kann er sehr leiden. Mehr noch, es hat vielleicht seine spirituellen Verpflichtungen auf der Erde kompromittiert, weil es noch nicht bereit war oder auch wegen der Traumata, die durch die vorzeitige Sexualisierung entstanden sind.

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Internet, Musik und Videos: Geben Sie acht!

Um dies alles zu vermeiden, ist große Aufmerksamkeit erforderlich, was die Inhalte betrifft, die Kinder konsumieren, sei es nun Musik, Videos oder irgend ein anderes Format im Internet usw. Es obliegt unserer Verantwortung als Erwachsene, sich um das zu kümmern, was sie zu Sehen und zu Hören bekommen. In der Tat ist es falsch zu glauben, dass es doch nicht so schlimm sei, im Internet Inhalte mit sexuellem Kontext zu genießen und zu teilen, oder die Kinder dem Bereich der Sexualität aussetzen.

Jesus ist sehr streng hinsichtlich der Sorge um die Kinder. Und aus gutem Grund! Er macht es, weil er uns liebt! So bestätigt es Gottes Christus in seiner Apokalypse nach Johannes 3,19: „Wen ich liebe, den strafe und züchtige ich.“ Das heißt, Jesus handelt mit Gerechtigkeit und macht uns auf diesen Abschnitt Seines heiligen Evangeliums nach Markus 9:42 aufmerksam:

„Wer auch immer einem dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Stolpern bringt, es wäre besser, einen großen Mühlstein um seinen Hals zu hängen und in das Meer geworfen zu werden.“

Schauen Sie sich nur dieses Detail an: stolpern! Was also soll man dann erst über die Wirkung sagen, wenn Kinder früh der Erotisierung ausgesetzt werden, die ihnen ein viel größeres Übel bereitet?

Deshalb bekräftigen wir: Dies zu vernachlässigen ist ernst, weil es die Spirituelle Agenda dieser Kinder, Jugendlichen und jungen Menschen gefährdet. Und es gibt nichts auf Erden, das eine größere Strafe nach sich ziehen würde. Es ist notwendig zu bedenken, dass Jesus uns nicht rät, zu sterben. Niemals! Aber er zeigt uns, wie ernst die Verpflichtung den Kindern und Jugendlichen gegenüber ist.

„Ah .. Aber doch nicht mein Sohn!“, so könnte jemand sagen. Aber er ist doch ein Sohn von irgendjemandem und vor allem ist er ein Sohn Gottes, also verdient er unseren Respekt! Deshalb müssen wir in den sozialen Netzwerken und in den Inhalten, die wir uns anschauen und in unser Heim bringen, eine reife Haltung zeigen. Und es ist auch wichtig, solche Inhalte zu melden, um Kindern zu helfen, so dass sie geschützt werden. Das ist soziale Verantwortung, vor allen Dingen aber ist es eine spirituelle Pflicht.

Wenn wir also jemanden in unserer Nähe beobachten, der so etwas mit einem Kind tut, müssen wir ihn (bei allem Respekt) ermahnen, damit wir angesichts eines eventuell auftretenden Problems nicht untätig bleiben.

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Wie kann man eine frühe Erotisierung vermeiden?

Man muss einfach hierbei intervenieren! Wir lernen jedoch von Jesus, dass dies nicht mit Befehlen geschehen soll. Sie sollten aber ihrem Kind oder Teenager dabei helfen, über das zu reflektieren, was sie konsumieren, sich anhören oder anschauen und anklicken.

Letztendlich sollten sie durch den Dialog zum Nachdenken gebracht werden, indem man sich mit ihnen darüber unterhält, ob jene Message auch in der Tat das repräsentiert, was sie leben oder was sie sind. Beispielsweise durch Fragen wie: „werden wir attraktiver, nur weil wir in dieses Auto steigen oder dieses Parfüm tragen?“; „Sind die Dinge wirklich so, wie sie scheinen?“.

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Und auf diese Weise sollten wir mit allem handeln, sonst wird es doch nur wie eine Schikane gegen einen Sänger, ein Programm, usw. aussehen. Auf diese Weise sind wir in der Lage, diese Reflexion auf andere Dinge zu übertragen, die dem Kind gefallen und die es konsumiert; und dies sogar in einem sozialen Kontext, in dem es in der Schule zusammen mit den Freunden lebt.

Und die Kleinen sind dabei durchaus in der Lage dies alles zu verstehen, das Thema sollte aber mit Klarheit behandelt werden. Die Ansprache sollte niemals Urteile über ihren Charakter beinhalten, wie zum Beispiel „Wow, wieso weißt du das nicht?!“, oder „wie konntest du nur bei so etwas mitmachen?!“

Wenn wir aber dennoch auf diese Weise handeln, dann könnten wir das Kind sogar in die Defensive drängen. Anstatt unsere Orientierungshilfe anzunehmen, könnte es geschehen, dass es sich zu diesem oder jenem Inhalt dann noch mehr hingezogen fühlt, obwohl er nicht dessen wahres Gefühl widerspiegelt.

Eine weitere wichtige Vorsichtsmaßnahme ist es, zu Hause darauf aufzupassen, wenn beispielsweise scheinbar harmlose Scherze gemacht werden: „Ah ... hast du denn schon einen Freund oder eine Freundin?“ oder „hast du schon mal geküsst?“. Dies kann man auch als Ermunterung verstehen.

Oder schlimmer noch sind Scherze, wie: „wenn du groß bist, will ich dich heiraten“, was kein Kompliment für das Kind ist. Im Gegenteil, diese Art von Ansatz ist so, als ob wir ihm die Reife eines Erwachsenen auferlegen würden. Denn auf diese Fragen ist das Kind nicht in der Lage eine emotionale Antwort geben.

Ein Kind ist nicht verliebt, es hat Freunde

Und wir müssen unseren Kindern (und auch den Neffen und Enkeln) dabei helfen, sich all dem zu stellen! Hauptsächlich aber damit sie wissen, wie sie sich verteidigen können, wenn sie von Dritten darüber angesprochen werden. Der erste Schritt ist dieses Verhalten zuhause zu bekämpfen, es nicht „süß“ zu finden oder es sogar zu provozieren - auch wenn dies gar nicht einmal so beabsichtigt ist.

Wir müssen ihnen helfen zu verstehen, dass sie das Recht haben, Kinder und Jugendliche zu sein, und dass sie sich um diese Art von Thema erst einmal noch keine Sorgen machen müssen. Und mehr noch, dass die Fragen zu diesen und anderen Dingen, wir, die Eltern und Erziehungsberechtigten, immer in ihrer Nähe sein werden um ihnen Rede und Antwort zu stehen und ihnen zu helfen.

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Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes — wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.

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