Die Schlaflähmung (Schlafparalyse), aus spiritueller Sicht

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema und verbessern Sie die Qualität Ihres Schlafes!

Gabriela Marinho
|
28.04.2022 | Donnerstag | 14:35 Uhr

Wie oft haben wir schon über die Deutung von Träumen und ihre Beziehung zum täglichen Leben nachgedacht? Oder wir versuchen, die Ursachen von Veränderungen und Störungen, wie z. B. bei der Schlaflähmung (Schlafparalyse), anhand von Fragen zu verstehen, die über die Materie hinausgehen und im Bereich des Spirituellen angesiedelt sind?

Bereits bekannt ist, dass guter Schlaf das körperliche, geistige und emotionale Gleichgewicht des Menschen verbessert, das Immunsystem stärkt, zur Vorbeugung von Krankheiten beiträgt und für das reibungslose Funktionieren des Gehirns sehr wichtig ist.

Außerdem ist guter Schlaf auch für die Erhaltung des Gedächtnisses grundlegend.

Lesen Sie deshalb, aus ständiger Sorge um unsere Gesundheit und um unser ganzheitliches Wohlergehen, und zwar als Körper und Geist, das Interview mit der Predigerin und Seelsorgerin der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes* Paula Suelí, die auf die Frage antwortete:

Was versteht die spirituelle Welt unter Schlaflähmung und was ist die Ursache dafür?

Es ist wichtig zu wissen, was die Wissenschaft zu diesem Thema sagt. Laut dem Instituto do Sono, einem brasilianischen Zentrum für Schlafforschung, stellt

die Schlaflähmung eine vorübergehende Unmöglichkeit im Übergang zwischen Schlaf und Wachsein dar, sich zu bewegen oder zu sprechen. Es handelt sich um einen Zustand einer vorübergehenden Unterbrechung oder Diskontinuität von motorischen, wahrnehmenden, emotionalen oder kognitiven Funktionen. In diesem Fall kann die Person, die beinahe eingeschlafen ist oder plötzlich aufwacht, keine willkürlichen Bewegungen ausführen, nicht sprechen und nicht schreien. Dabei verspürt man ein Engegefühl in der Brust und hat möglicherweise sogar Halluzinationen.

Shutterstock

In diesen Fällen kann sich die Person weder bewegen noch um Hilfe bitten. Dies kann große Ängste auslösen.

Obwohl die Schlaflähmung ein relativ häufiges Phänomen ist, ist sie noch wenig erforscht. Es gibt mehrere Studien über mögliche Risikofaktoren, aber die Ursachen sind noch unklar. Eine Hypothese besagt, dass der Mangel an Synchronität zwischen den Veränderungen der Hirnaktivität und der Muskelatonie in der REM-Phase des Schlafes für die vorübergehende Lähmung verantwortlich ist. Man geht jedoch davon aus, dass hier mehrere Faktoren mithineinspielen“, erklärt das Institut.

Es handelt sich also um ein anderes Aufwachen des Gehirns, das in dieser tieferen Phase (der REM-Phase) in gewisser Weise auf Ruhe eingestellt war, die aber plötzlich unterbrochen wurde. Es gibt also eine Verzögerung, bis der Körper reagiert und aufwacht, wie er es gewohnt ist.

Es gibt verschiedene körperliche Gründe, die zu einer Schlaflähmung führen können, z. B. zu wenig Schlaf, unzureichende Ernährung, Bewegungsmangel, das Fehlen einer Einschlafroutine, starker Stress, psychische Störungen (z. B. bipolare Störungen und Angstzustände), Drogenmissbrauch in der Vergangenheit oder auch der Konsum von halluzinogenen Substanzen.

Aus spiritueller Sicht sollte man hier allerdings keine allgemeinen Schlussfolgerungen ziehen, denn jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, und dieser Zustand kann auch durch die bereits erwähnten materiellen Faktoren verursacht werden – das heißt, möglicherweise muss sich der oder die Betroffene um seine körperliche Gesundheit kümmern.

Es gibt jedoch Fälle, die sich aus der Annäherung von untergeordneten Geistern ergeben können. Diese dunklen Seelen, die die göttlichen Gesetze nicht kennen, nutzen die Tatsache aus, dass es dem Menschen körperlich nicht gut geht oder dass er eine gewisse Schwäche in seiner geistigen Gesundheit aufweist, was ihn wiederum anfälliger für den Einfluss opportunistischer spiritueller Wesen macht, die uns ängstigen und beeinflussen wollen.

Was sollen wir also tun?

Erstens sollten wir uns gut um unseren Körper kümmern, denn auch das ist eine Übung der Spiritualität. Der Körper ist ein Entgegenkommen Gottes für unsere geistige Entwicklung auf Erden.

Shutterstock

+ Der Ursprung des Lebens – Wer sind wir, woher kommen wir und wohin gehen wir?

Wir müssen unsere Gewohnheiten überprüfen, auch weil, wie uns Bruder Paiva Netto, Vorsitzender und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, in seinem Buch Jesus, der Schmerz und der Ursprung seiner Autorität – Die Kraft Christi in uns, auf Seite 29, lehrt:

Alles spirituellen Ursprungs ist, ob zum Guten oder traurigerweise auch zum Bösen. Das reimt sich sogar und es ist doch wahr. Deshalb ist es mir ein Anliegen, Ihnen zum Beispiel zu zeigen, dass soziale Erneuerungen gerade auch durch das Spirituelle möglich werden.“

In Anlehnung an Jesus erinnert er uns also stets daran, dass das Materielle nicht „außerhalb“ des Spirituellen und von ihm „losgelöst“ existiert.

Unser Körper wird laufend durch die Auswirkungen unserer spirituellen Entscheidungen in Mitleidenschaft gezogen, und auch unsere Seele kann unter den Entscheidungen leiden, die wir nur nach „materiellen“ Kriterien treffen, und zwar in einer solchen Unmittelbarkeit, die uns in Gefahr bringt, wenn wir die spirituellen Auswirkungen jeder einzelnen unserer Entscheidungen außer Acht lassen.

Wir müssen also damit beginnen, die Gewohnheiten des materiellen Lebens zu verbessern. Denn wir  befinden uns schon auf der materiellen Ebene und haben einen materiellen Körper für unsere spirituelle Entwicklung erhalten, daher müssen wir lernen, ihn auch zu respektieren und für ihn zu sorgen.

Wir müssen uns besser ernähren, mehr Sport treiben, uns um unsere emotionalen Belange kümmern, und wenn eine psychische Erkrankung vorliegt, die behandelt werden muss, dann sollten wir auch die materielle Medizin in Anspruch nehmen.

Wir müssen uns von Gedanken fernhalten, wie: „Oh, aber ich gehe zur Therapie, was werden die Leute nur von mir denken?“ Erstens, weil es unmöglich ist, die Meinungen der Leute über uns zu kontrollieren, was ja auch eine stressige und unproduktive Aufgabe wäre: Was die Leute denken, ist deren Problem, nicht unseres.

Zweitens, weil die Sorge um unsere Gesundheit, einschließlich der psychischen Gesundheit, in unserer eigenen Verantwortung liegt und nicht in der Verantwortung der Menschen, mit denen wir zusammenleben: schließlich sind wir es, die unter den Folgen einer psychischen Erkrankung zu leiden haben, und nicht diejenigen, die „außerhalb“ unserer inneren Realität stehen.

Um nun zu verhindern, dass sich uns untergeordnete Geister nähern, die diesen Umstand ausnutzen wollen, ist es also notwendig, zur Anleitung Jesu zurückzukehren: zu Gebet und Wachsamkeit (Heiliges Evangelium nach Markus, 13:33).

Das Gebet ist immer die beste Antwort! Das Gebet nach dem Aufwachen, zu den Mahlzeiten und beim Einschlafen, aber auch im Alltag, verstehen Sie? Wenn Sie etwas Schlimmes erlebt haben oder in einen Streit geraten sind, suchen Sie zuerst Jesus in Ihrem Innersten, bevor Sie jemand anderen suchen.

Und niemand muss davon erfahren. Manchmal kommt es in der Arbeitswelt zu einem Konflikt zwischen zwei Personen, man sollte sich da nicht einmischen und sich nicht an der Diskussion beteiligen, aber man kann dazu beitragen, die eigenen Ängste in dieser Angelegenheit zu verringern und die Bedingungen der Schwingungen in unserer Umgebung durch das Gebet zu verbessern.

Richten Sie also Ihre Gedanken auf Gott aus, suchen Sie die Unterstützung Ihres Schutzengels. Und diese ständigen Entscheidungen werden uns in ein Gleichgewicht bringen, zu einem geistigen Schutz, der so groß ist, dass die niederen Geister keinen Platz in unserem Leben oder in unserem Haus haben werden. Dies macht unseren Alltag leichter, stärkt unsere Seele und unsere geistige Ruhe, während sich der Körper im Schlaf erholt.

Es handelt sich hierbei allerdings um eine fortlaufende Maßnahme, die individuell betrachtet werden muss. Niemand kann sie für uns übernehmen, niemand kann sie für uns tun.

Das heißt aber nicht, dass Sie lernen müssen, alles alleine und ohne Hilfe durchzustehen. Viele Menschen wissen nicht, auf welche Weise sie mit Beten anfangen sollen, wie sie die Stille der Seele finden, wie sie sich auf das Gebet konzentrieren können, indem sie die „Geräusche“ des Verstandes und des Herzens ausschalten, was sogar in einer Situation großer Erregung möglich ist, wie uns Bruder Paiva erklärt:

In die Stille einzutreten, bedeutet, im Frieden Gottes zu sein, auch wenn wir uns mitten auf dem lautesten Platz der gewalttätigsten aller Städte befinden. Eine noch größere Herausforderung ist es, den Lärm unserer eigenen Seele zu überwinden, wenn das Leid an unsere Tür klopft. Und Überwindung ist nicht einfach müßige Resignation. Es ist notwendig, darüber hinauszugehen, den Schmerz zu sublimieren, ihn zum Treibstoff zu machen, um die Welt um uns herum zu bewegen, ihn durch das Beispiel von Beharrlichkeit und Arbeit zu erheben, ohne zuzulassen, dass wir uns in den Schlingen der Revolte verheddern. Wer diesen Geisteszustand in seinen verschiedensten Stadien erreicht (manche mehr, andere weniger), der ist auch in der Lage, eine gerechtere und brüderlichere Gesellschaft aufzubauen. Er wird auch in der Lage sein, einen wütenden Mob zu kontrollieren.

Dieser Text wurde entnommen aus den Heiligen Spirituellen Richtlinien der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes, Band II.

Wenn Sie also lernen, in die Stille der Seele einzutreten, so werden Sie die spirituelle Sicherheit verspüren, mit schwierigen Situationen (wie z. B. einer Schlaflähmung) umzugehen, inneres Leiden zu verhindern und sich vor den Angriffen niederer Geistwesen zu schützen.

Sie können sich hierbei auf die Religion des Dritten Jahrtausends verlassen: Hier lernen Sie zu beten, mit Gott zu sprechen, wie deren viel vermisster Verkünder, Alziro Zarur (1914-1979), zu sagen pflegte, und Sie werden das Gleichgewicht der Seele finden, das für ein glückliches Leben so unerlässlich ist.

Sie können mit uns reden oder Ihren Kommentar per E-Mail hinterlassen.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Sehen Sie auch diese:

Wie kann man jemandem mit Angststörungen helfen?

4 Gebete zur Abwehr des Bösen

+ Können die Geister unsere Entscheidungen beeinflussen? 

_________
* Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.

Bewerten Sie diesen Inhalt