Und wenn der Tod nicht das Ende des Lebens bedeutet?

Aus der Redaktion
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02.10.2014 | Donnerstag | 20:00 Uhr

Herausforderungen sind in vielen Augenblicken des Lebens präsent. Manchmal sind sie auch so komplex, dass es scheint, es gäbe keine Lösung dafür. Es ist die Auffassung der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes1, dass so schlimm die Herausforderungen auch sind, doch nichts verloren ist, denn Selbstmord wird niemals eine Option sein. Es ist jedoch notwendig das Leben als ein ewiges Geschenk Gottes zu verstehen. Letztendlich, wer hat sich nicht schon selbst die Frage gestellt, ob der Tod auch tatsächlich das Ende bedeutet? Und wenn Sie dann auf der „anderen Seite“ ankommen und feststellen dass Ihre Zeit zu sterben noch nicht gekommen war?

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Für diejenigen, die für die Eliminierung des Schmerzes mit der Eliminierung des Lebens eintreten, warnt der Vorsitzende und Prediger der Religion der Brüderlichen Liebe, José de Paiva Netto, auszug aus dem Artikel Der Mensch wurde fürs Leben geschaffen:

„Die, die den Selbstmord suchen, sind dem Irrtum verfallen, denn die Unzulänglichkeit verdunkelt denen den Blick, die die Dunkelheit mit mehr Licht gesucht haben, d.h., mit mehr Leben, und denen harsche Verantwortung für früher übernommene Verpflichtungen abverlangt werden. Es gibt ein Leben vor und nach dem Leben, wie auch die unzerstörbaren Gesetze die dieses universal bestimmen.“ 

Die Gesetze Gottes, wie die Gesetze der Liebe, geben dem Individuum das Recht für sich selbst eine Agenda von Verpflichtungen und Situationen zu organisieren, die stattfinden solange sie auf Erden leben. Dies findet statt, noch bevor der Geist geboren wird. Es ist eine Gelegenheit, die durch das Phänomen der Reinkarnation gegeben ist, damit er in einer neuerlichen Existenz in der Lage ist nur ungenügend gelöste Angelegenheiten aus der Vergangenheit einzulösen und er so neue Verpflichtungen oder Missionen zur persönlichen Erhöhung einzugehen vermag. Und hiermit wird seine Lebenszeit gleichfalls bestimmt.

+ Was ist Reinkarnation und warum ist sie so notwendig?

„Selbstmord erlöst niemanden von seiner Not“

Wenn also ein Individuum seine Zeit auf Erden reduziert und Selbstmord begeht, so bricht er eines der wichtigsten Gesetze, das Gesetz des Lebens, und provoziert so schmerzliche Konsequenzen in seinem eigenen Geist, da er am Leben bleiben wird. Von daher auch die Bestätigung des viel vermissten Gründers der Religion des Dritten Jahrtausends, Alziro Zarur (1914-1979): „Selbstmord erlöst niemanden von seiner Not.“

Nehmen wir einen Menschen als Beispiel, der 80 Jahre alt werden sollte, aber mit 50 Selbstmord beging. Er muss dann für die 30 Jahre, die er in dieser Existenz nicht erfüllt hat, Rechenschaft ablegen. In dieser Zeit wird er sich fühlen als ob er noch lebendig wäre und auch an dem Schaden leiden, den er durch seinen Tod seinem Körper zugefügt hatte. Von daher ist das natürliche Abschalten des Körpers für den Geist ein gesunder Prozess, wenn das Wesen es spürt, dass seine Stunde gekommen ist, und von daher es darauf vorbereitet ist, nicht mehr das Gewicht und die physiologischen Notwendigkeiten der Materie spüren zu müssen, wie Hunger und Durst.

In diesem Augenblick der Erlösung wird ein Selbstmörder zum Gefangenen seines eigenen Leidens, da er sich dazu entschieden hat dem Schmerz zu entkommen, ohne diesen zu klären und ihn noch für lange Zeit mit sich mitträgt, bis er schließlich das Verständnis der neuen Realität erreicht in die er eingebettet ist, nämlich die spirituelle, und er so wieder in der Lage ist, seine Kräfte und Energien auszubalancieren.

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In dem vom brasilianischen Medium, Yvonne do Amaral Pereira psychografierten Werk, Erinnerungen eines Selbstmörders2, ist es möglich quälende Aufzeichnungen zu finden, die „auf der anderen Seite des Lebens“ von selbstmörderischen Geistern in Erfahrung gebracht wurden. Die Schilderung stammt vom Geist Camilo Cândido Botelho (Pseudonym), der gegen Ende des 19. Jahrhunderts erblindete, und der nach verschiedenen Konflikten in seiner Ehe und Familie und nach dem finanziellen Niedergang, sich im Glauben dass „der Tod das Ende“ seines Leidens sei, mit 65 Jahren das Leben nahm.

Als er sich lebendiger als vorher wiederfand, und sah dass er ganz alleine war, erkannte er dass sich sein Drama auf eine so schmerzvolle Weise multipliziert hatte, wie er es in den über mehr als 50 Jahren, die er auf Erden gelebt hatte niemals erfahren hatte.

Das Werk Erinnerungen eines Selbstmörders des Geistes Camilo Cândido Botelho (Pseudonym), vom Medium Yvonne do Amaral Pereira psychografiert, war, auf Initiative des Rundfunksprechers Paiva Netto, Grundlage eines Radiohörspiels. Dieses wurde in 41 Kapiteln und mit 92 markanten Rollen in der Interpretation der besten Synchronsprecher Brasiliens ausgestrahlt.

Sehen Sie hier die Erzählung von Camilo selbst, in den ersten Stunden nach seinem Selbstmord:

„Die menschliche Sprache musste bisher noch keine so gerechte und verständnisreiche Worte finden, um die absolut undenkbaren Eindrücke zu definieren, die das „Ich“ eines Selbstmörders leiten, gleich nach den ersten Stunden die auf das Unglück hin folgten (…).

Allerdings wird es ängstlich, mutlos und fühlt die fürchterliche Tiefe des Fehlers den es begangen hatte und es wird deprimiert von der vernichtenden Sicherheit, dass es die Grenzen der ihm erlaubten Aktionen überschritten hat und wird davon verwirrt zu weit vorangeschritten zu sein, über die von der Vernunft bestimmten Grenzen hinaus!“, zitat des Schriftstellers Paiva Netto aus seinem Buch Spirituelle Richtlinien der Religion Gottes, Band III, Seiten 157.  

Diese traurige Szene entsteht unglücklicherweise aus der Wahl eines jeden Individuums, wenn dieses den Tod in Unkenntnis des Lebens vorzieht, das über das Grab hinaus existiert. Es ist notwendig, dass wir zu dieser Realität erwachen und auch denen helfen, die uns am Nächsten stehen. Der Geist Camilo, abgesehen von seiner kriminellen Tat, erhielt zu rechter Zeit ebenfalls die Hilfe Gottes. Und diese wiederum, manifestiert sich in allen Bereichen des menschlichen Wissens und erlaubt es einem jeden, sei er religiös oder auch nicht, die Kraft und die Weisheit zu finden um seine Herausforderungen bewältigen zu können.

Es ist notwendig dass wir das Leben lieben, über die großen oder kleinen Leiden hinweg, die wir ertragen müssen, so wie dies die Religion der Universalen Liebe es vertritt:

„Der Mensch sollte stolz darauf sein zu existieren und unermüdlich für das Leben zu kämpfen. Sich selbst zu überwinden und so für alle Ewigkeit seine spirituelle Würde zu erobern, ‚den Schatz, den keine Diebe stehlen, den weder Motte noch Wurm zerstört‘ (Evangelium Jesu, nach Matthäus, 6:19 und 20).

‚Ein Sieger ist, wer sich selbst überwindet‘, so André Luiz (Geist). Gott, der das Leben ist, hat ihn zum Leben geschaffen. Napoleon Bonaparte (1769-1821) sagte, dass die beste rhetorische Form die Wiederholung sei.

Es ist gut immer wieder diesen Hinweis Jesu zu wiederholen: ‚Gott ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Weil ihr nicht glaubt, irrt ihr euch sehr‘  (Frohe Botschaft Christi, nach Markus, 12:27).

Und deswegen, wenn ihn der Tod ereilt, übernimmt er nicht das Vergessen oder vergängliche Untätigkeit, sondern mehr und mehr das Leben… Gott hat uns nicht geschaffen um uns zu töten“, auszug aus dem Artikel Der Mensch wurde fürs Leben geschaffen

Das Gebet

Und selbst angesichts der Herausforderungen können wir uns doch immer der guten Freunde und der Familie erinnern, die wir haben. Genauso wie Jesus, der uns gelehrt hatte mit Gott zu sprechen, und der die Schmerzen erkannte, die aus dem Innersten der Seele kommen. Das Gebet stellt eine der mächtigsten Formen dar in sich selbst das Göttliche das wir besitzen, zu finden. Es ist ein ehrliches Gespräch, ohne eine exakte Formel, zwischen einem Kind und seinem Vater. Mit Sicherheit erklärte Jesus aus diesem Grunde:

„Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch durch Gott zuteil, denn der Glaube bewegt Berge. Alles ist möglich für den der glaubt“ (Evangelium Christi nach Markus, 11:24 und 9:23; sowie Matthäus, 17:20).

Möge sich unser Gebet auch auf die Seelen von denen erstrecken, die diese Existenz auf eine so tragische Weise verlassen haben. Die Kraft des Gebets wird dazu beitragen dass sie sich rehabilitieren und sie wird die Liebe und Vergebung der Verwandten und Freunde stärken, die auf ihrem Weg auf Erden fortfahren.

Tragen Sie die Namen Ihrer Liebsten in die Machtvolle Ökumenische Gebetskette der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes ein!

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1 Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.

 

Übersetzung: Thomas Hempfing
Revision: Mônica Moraes

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