Was kann man tun, wenn eine Abtreibung bereits erfolgt ist?

Erkenne die schwerwiegenden spirituellen Folgen dieser Tat.

Aus der Redaktion
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15.02.2019 | Freitag | 10:20 Uhr

Es gibt ein Leben vor dem Leben, also gibt es auch Gesetze, die denen der Menschen vorangegangen sind und die diesen übergeordnet sind.

Paiva Netto, Vorsitzende und Prediger der Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes.

Unter dieser Prämisse klärt die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes¹ über „Die schwerwiegenden spirituellen Folgen einer Abtreibung auf. Der zweiteilige Artikel erläutert die tiefe spirituelle Verbindung, die, ausgehend vom universellen Gesetz der Reinkarnation, zwischen dem Baby und seinen Eltern besteht.

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Zuvor haben wir im ersten Teil des Artikels den Unterschied zwischen einer Fehlgeburt und einer Abtreibung kennengelernt und erfahren, was mit dem Geist des Kindes in diesen beiden schwierigen Situationen geschieht. Weiterhin haben wir erklärt, zu welchem Zeitpunkt sich der Geist dem Körper anschließt und das Leben des Fötus beginnt.

Und außerdem haben wir auf die geistlichen Rechte und Pflichten von Eltern und Familien während dieses Prozesses hingewiesen.

Hier erfahren Sie weitere wichtige Aspekte zu diesem Thema, die von der Seelsorgerin und Predigerin der Religion des Dritten Jahrtausends, Paula Suelí, erläutert werden:

Herbeigeführten Schwangerschaftsabbruch

Jesus, der Ökumenische Christus, der Göttliche Staatsmann lehrt uns, ohne zu werten, dasjenige zu korrigieren, was falsch ist. Und dies sollte auch unsere Haltung zum Thema Schwangerschaftsunterbrechung sein. Vor zweitausend Jahren sagte Er uns mit so viel Weisheit: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe als Erster einen Stein“(Evangelium nach Johannes, 8:7). Und wer von uns kann dies schon? Niemand, weder damals, noch heute.

Jesus: die göttliche Inspiration fürs Leben

Im Evangelium unseres himmlischen Lehrers Jesus finden wir im Geiste und in der Wahrheit, im Lichte seines neuen Gebotes: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Nur so könnt ihr als meine Jünger erkannt werden.“ (Gute Nachricht, nach Johannes 13:34 und 35) -, das geistige Wissen, das notwendig ist, um in allen Lebenslagen ausgeglichen zu handeln.

Insbesondere beziehen wir uns dabei auf das Gleichnis von den wachsamen Knechten (Evangelium nach Lukas, 12:35-48). In den Versen 37, 42 und 43 bekräftigt Gottes Christus:

Selig sind die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen.“ (Vers 37).

Jesus spricht zu uns von einem tiefen Glück für alle Menschen, die ihre spirituelle Verantwortung mit Anstand, Hingabe und Wahrheit erfüllen. Sie werden die Ehre haben, vom Meister selbst bedient zu werden. Wenn wir von der Familie sprechen,  obliegt die Verantwortung für die  Fürsorge für das Kind in diesem Fall den Eltern.

Dazu gehört auch, den Geist zu schützen, der sich nicht wehren kann, und der somit in diesem Moment von der Weitherzigkeit, der Verpflichtung und der Liebe seiner Eltern zur Geburt und somit zum Leben abhängt.

Diese Verantwortung wurde gegenüber dem Schöpfer selbst übernommen; daher ist es keine nur aus materieller Sicht zu analysierende Diskussion (was auch wichtig ist); sie muss vielmehr hauptsächlich aus einer Analyse bestehen, die dieser Dimension der Existenz vorausgeht, denn es handelt sich um ein Thema, das zum Bereich des Geistes gehört.

Das Geschenk des Lebens kann niemand von uns selbst machen; wir sind nur seine Vermittler. Es ist Gottes Leben.

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Noch in diesem Abschnitt, im Vers 42, lädt uns der göttliche Befreier ein, darüber nachzudenken:

„Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?“.

Die Figur des Verwalters stellt einen Diener dar, der auch bereit ist zu dienen, der umsichtig und weise ist, der die Folgen seines Handelns bedenkt. Er  vertritt hier die Menschen, die mit Ehrlichkeit, Mut und Ausdauer handeln und sich um ihre Brüder kümmern. Denn noch bevor wir Kinder und Eltern sind, sind wir alle Brüder, sind wir Kinder Gottes.

Wenn wir nun die Verse 45 und 46 betrachten, so finden wir diese Warnung:

„Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die anderen Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn strafen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.“

Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema (der Erhaltung des Lebens) müssen wir uns bewusst sein, dass wir eine Art Macht besitzen, die das Recht auf Leben ist; in unserem Fall ist dieses Recht gewahrt. Aber keiner von uns kann sein eigenes Recht auf Leben nutzen, um dem anderen das Recht auf Leben zu nehmen.

Wir dürfen aber die Macht, die Fähigkeiten, die Rechte, die Gott uns gegeben hat, nicht missbrauchen. Wenn wir diese Macht unverantwortlich nutzen, dann müssen wir auch die Auswirkungen unseres Handelns akzeptieren und wir sind aufgerufen, für unsere Fahrlässigkeit einzustehen.

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Wenn eine Abtreibung bereits stattgefunden hat

Um zu verstehen, was unsere Haltung bei einer falschen Verhaltensweise sein sollte, betrachten wir die Verse 47 und 48 des Gleichnisses der wachsamen Knechte, die über die Folgen eines Fehlers aufklären und zwei verschiedene Bewusstseinszustände berücksichtigen, nämlich: Wenn eine Haltung eingenommen wird und die Person sich dieses Fehlers bewusst ist und wenn  sich die Person nicht voll bewusst ist, dass sie einen Fehler begangen hat.

Jesus warnt uns, dass wir umso mehr Verantwortung für unsere Position vor ihm übernehmen müssen, je mehr wir über ein bestimmtes Thema wissen. Eine Abtreibung wird immer zu tragischen spirituellen Folgen führen, denn das göttliche Gesetz, welches das Universum regiert, wahrt immer und unter allen Umständen das Leben.

Aber was können wir tun, um unseren Fehler wieder gut zu machen, wenn dies bereits geschehen ist

- Bete für den ewigen Geist des Babys

Der erste Schritt ist das Beten. Gott für diesen Sohn, diese Tochter, zu bitten, die sich in der spirituellen Welt befinden. Das Herz vor dem himmlischen Arzt zu öffnen, die Vergebung des Sohnes zu erbitten, der sich in der Welt der Wahrheit befindet, und Gott um eine neue Gelegenheit zur Wiedervereinigung zu bitten.

Den himmlischen Vater bitten, dass dieses Kind eine neue Gelegenheit erhalten möge, durch die Mechanismen des universalen Gesetzes der Reinkarnation wiedergeboren zu werden. Gott um diese Gelegenheit zu bitten, ehrlich über unsere Gefühle sprechen zu können.

Dies schafft die Voraussetzungen, um den Zustand des Schmerzes in eine Chance für einen Neuanfang zu verwandeln.

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- Handele im Namen der Kinder auf Erden

Und zusätzlich zur erhabenen Geste des Gebets ist es notwendig, uns für die bereits auf Erden geborenen Kinder einzusetzen; sie mit der Fürsorge zu unterstützen, die der Sohn oder die Tochter verdient, die in der spirituellen Welt sind, und welche die Kraft dieses Aktes der Liebe empfangen, wo immer sie auch sein mögen.

Das sind die barmherzigen Möglichkeiten, die Jesus ständig dem menschlichen Herzen bietet. Schließlich war er es, der sagte, dass er zu uns gekommen sei, die wir Irrtümern unterliegen; dass er gekommen sei, um die Sünder (d.h. die Menschen, die sich irren) zur Buße aufzurufen (Evangelium nach Lukas, 5:32).

Der himmlische Lehrer ist nicht gekommen, um uns zu richten; er kam, um uns Chancen zu geben. Wir sollten also wissen, wie wir diese Einladung zur Erlösung annehmen können, eine Chance, denjenigen um uns herum zu helfen, die diese Chance auch brauchen.

Christus wirkt immer so, dass Vergebung und Liebe sich überall durchsetzen, damit wir wissen, wie wir dieses göttliche Zeichen der Großzügigkeit Gottes, nämlich das Leben, ehren können.

Göttlicher Schutz für die Familie

Mögen wir in unseren Gebeten den himmlischen Vater um Kraft und Weisheit bitten können, die wir benötigen, um uns immer für das Leben zu entscheiden, und wir in seiner Liebe verharren, und um den Segen der Geister des Lichts für alle Mütter bitten, die ihre Kinder in ihrem Leib tragen, und auch für alle Kinder, die in die Welt wiedergeboren werden, die von ihren Müttern geboren werden, unterstützt von ihren Vätern, Großeltern, Brüdern und Schwestern.

Möge der göttliche Schutz über allem Leben wirken, das trotz der ungeheuren weltweit herrschenden Gewalt fortbesteht. Und auch über die Mütter, die Kinder anderer Mütter bei sich aufnehmen, und alle Menschen, die sich für die Würde eines jeden Kindes Gottes einsetzen.

Auf dass wir uns immer wieder mutig erheben können, und für alle Menschen kämpfen, die sich nicht verteidigen können. Auf dass wir mit unserer Geste wissen, wie wir nach dem Leben rufen sollen, nach dem Schutz des Lebens in all seinen heiligen Erscheinungsformen. Wir beten zu Gott für alle seine Kinder, die vor allem unsere Brüder sind.

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Die Religion Gottes, Christi und des Heiligen Geistes – wird auch als die Religion des Dritten Jahrtausends und die Religion der Universalen Liebe bezeichnet. Sie ist die Ökumenische Religion Brasiliens und der Welt.

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